Schaukeln & Schwingen

Rhythmische Bewegungen können vielfältige und intensive Empfindungen auslösen. Einerseits schaukeln Mütter ihre Kinder sanft in den Schlaf, denn diese Art der Bewegung beruhigt. Auf der anderen Seite regt intensives Schaukeln sowohl das Gleichgewichtssystem als auch den Orientierungssinn an. Ob Kinder auf einer klassischen Schaukel sitzen oder an einem Seil schwingen, das Wechselspiel zwischen Beschleunigung, einem kurzen Moment Stillstand und der rhythmischen Richtungsänderung ermöglicht Kindern in Krippe, Kindergarten, Kita, Grundschule und Hort wichtige Bewegungserfahrungen.

Warum macht Schaukeln so viel Spaß?

Sieht man sich einmal die Bewegung auf einer Schaukel genauer an, besteht sie aus einem ständigen Wechsel aus Beschleunigung und Stillstand. Dazu wechselt immer wieder auch noch die Bewegungsrichtung. Für unser Gleichgewichtsorgan bedeutet das, dass es sich ständig neu orientieren muss. Durch die ständige Bewegung wird es stimuliert. Passiert das in einem sanften Rhythmus, führt es zu einem angenehmen und beruhigenden Gefühl. Schaukeln Kinder wilder, wird der Reiz stärker. Das Gleichgewichtsorgan kommt jetzt mit der Orientierung nicht mehr nach. Im Gehirn kommen beim Schaukeln dann unterschiedliche, sich zum Teil widersprechende Informationen an. Das Gehirn reagiert darauf mit Schwindel und schüttet Hormone wie Adrenalin aus. Dieses Hormon beschleunigt den Herzschlag und könnte auch für das Kribbeln in Brust und Bauch verantwortlich sein, das Kinder beim Schaukeln so lieben.

Was fördert Schaukeln bei Kindern?

Eine Schaukel funktioniert wie ein Pendel. Damit die Kinder auf einer Schaukel in Schwung kommen, müssen sie immer wieder ihre Arme und Beine beugen und strecken – und zwar immer im richtigen Moment. Schaukeln fördert so neben der allgemeinen Beweglichkeit auch die Körperkoordination.

Weil sich bei Kindern das Vestibularorgan, der Sitz des Gleichgewichtssinns im Innenohr, noch in der Entwicklung befindet, wird es durch Schaukeln und Schwingen angeregt und gefördert. Deshalb beginnen schon Kleinkinder mit sechs oder sieben Monaten, oft selbst mit dem Kopf zu schaukeln. In Krippe, Kindergarten, Kita, Grundschule und Hort kann man diese Entwicklung durch unterschiedliche Schaukeln und Schwing-Geräte unterstützen. Je vielfältiger die Möglichkeiten zum Schaukeln, Schwingen, Schweben, Drehen, Wirbeln oder Fliegen für Kinder sind, desto besser werden auch die Wahrnehmung, die Sinne und das eigene Körpergefühl geschult.

Warum macht Schaukeln auch drinnen Spaß?

Die klassische Gartenschaukeln aus Holz, Kunststoff oder Metall oder Nestschaukeln kennt jeder. Aber auch bei schlechtem Wetter müssen Kinder nicht auf ihren Schaukelspaß verzichten. Es gibt auch vielfältige Schwing- und Schaukel-Geräte für drinnen. Der Klassiker unter den Indoor-Kinderspielzeugen, das Schaukelpferd, ermöglicht sanftes Wippen genauso wie wildes Schaukeln. Manche Schaukelpferde für Krippe, Kindergarten und Kita haben auch Platz für zwei Kinder. Im Doppelpack trainieren die Kinder auch, gemeinsam ihre Bewegungen zu koordinieren.

Andere Schaukel-Geräte wie zum Beispiel Schaukelbälle oder Pendelzylinder fördern im Gegensatz zu klassischen Schaukeln zusätzlich mehr die Körperkoordination und die Muskulatur. Das gilt auch für Schaukelreifen, die sich sowohl senkrecht wie auch waagerecht aufhängen lassen und so unterschiedliche Sitzpositionen zulassen. Solche Schaukel-Geräte lassen sich sehr gut beim Kinderturnen Krippe, Kindergarten, Kita, Grundschule und Hort einsetzen.

Schaukeltücher oder Schwebetücher können bei Kindern auch das Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Darin können Kinder im wahrsten Sinne des Wortes beruhigt abhängen.