Toben, klettern, schaukeln, rutschen – jede Art von Spielen unter freiem Himmel bereitet Kindern große Freude. Der Außenbereich wird für Kinder zum Abenteuerland und der Spielplatz zum Ort, an dem sie ihre eigenen Grenzen erproben. Damit Spielorte im Freien für Kinder sicher gestaltet sind, ist der Fallschutz für Spielplätze zentral. Auf dieser Seite finden Sie alle relevanten Informationen zum Fallschutz für Spielplätze:
Fallschutz: Spielplatz sicher für Kinder gestalten
Auf dieser Seite
Fallschutz Spielplatz: Vorschriften
Gibt es gesetzliche Vorschriften für den Fallschutz auf Spielplätzen?
Welche Arten von Fallschutz gibt es für Spielplätze?
Welcher Boden ist für welche Fallhöhe nötig?
Sicherheitshinweise zu Untergrund & Fallhöhen für den Spielplatz: DIN EN 1176:2017-12 (D)
Was sind die Vor- und Nachteile verschiedener Fallschutzmaterialien auf Spielplätzen?
Wie oft sollte der Fallschutz auf Spielplätzen gewartet und erneuert werden?
Synthetische Fallschutzmatten aus Gummi
Häufige Fragen rund um den Fallschutz für Ihren Spielplatz
Fallschutz Spielplatz: Vorschriften
Überall, wo Kinder spielen, geht Sicherheit vor. Die Kleinen sind auf dem Spielplatz ganz schön flott unterwegs und trainieren beim Rennen, Hüpfen und Tollen ihre motorischen Fähigkeiten. Damit beim Spielen nichts passiert, wenn doch mal ein Kind hin- oder von einem Spielgerät fällt, ist es wichtig, dass Sie für den passenden Fallschutz an Ihrem Spielort sorgen.
Gibt es gesetzliche Vorschriften für den Fallschutz auf Spielplätzen?
In Deutschland legt die DIN EN 1176:2017-12 die Sicherheitsanforderungen für Spielplätze fest. Die Norm bezieht sich auf alle Spielplätze, die in Kindergärten, Kinderkrippen und Schulen frei zugänglich sind. Zudem sind alle Spielplätze im öffentlichen Bereich eingeschlossen.
Welche Arten von Fallschutz gibt es für Spielplätze?
Auf Spielplätzen können Bodenbeläge mit Materialien wie Sand, Rindenmulch, Hackschnitzel oder Rasen zum Einsatz kommen. Auch Fallschutzmatten oder -platten eignen sich gut, um für Sicherheit auf dem Spielplatz zu sorgen.
Welcher Boden ist für welche Fallhöhe nötig?
Ein stoßdämpfender Boden kann dazu beitragen, dass schwerwiegende Verletzungen abgewandt werden, wenn ein Kind von einem Spielgerät fällt. Je höher das Spielgerät ist, desto mehr ist auf die stoßdämpfenden Eigenschaften des Bodens zu achten. Ob Sand, Rindenmulch oder Kies sich besser als Fallschutz für Ihren Spielplatz und Ihre Geräte eignet, können Sie der Übersicht entnehmen:
Sicherheitshinweise zu Untergrund & Fallhöhen für den Spielplatz: DIN EN 1176:2017-12 (D)
Bodenmaterial | Beschreibung | Mindesschichtdicke in mm | Max. Fallhöhe in mm | |
---|---|---|---|---|
1 | Beton/Stein | Pflaster | ≤ 600 | |
2 | Bitumen, gebundene Böden | Asphalt | ≤ 600 | |
3 | Oberboden | Als Oberboden (auch belebter Boden) wird der humose Bodenhorizont der obersten 20 bis 30 Zentimeter unter der Erdoberfläche bezeichnet. (Mutterboden) | ≤ 1000 | |
4 | wassergebundene Decken | Eine wassergebundene Decke ist eine unbefestigte Deckschicht für Straßen und Wege, die aus einem gebrochenem Natursteinmaterial besteht. | ≤ 1000 | |
5 | Rasen | gepflegte Rasenfläche | ≤ 1500 in Deutschland | |
6 | Holzschnitzel | mechanisch zerkleinertes Holz (keine Holzwerkstoffe), ohne Rinde und Laubanteile, Korngröße 5 mm bis 30 mm | 200 | ≤ 2000 |
300 | ||||
+ 100 | ≤ 3000 | |||
7 | Rindenmulch | zerkleinerte Rinde von Nadelhölzern, Korngröße 20 mm bis 80 mm | 200 | ≤ 2000 |
300 | ||||
+ 100 | ≤ 3000 | |||
8 | Sand | ohne schluffige bzw. tonige Anteile, gewaschen, Korngröße 2 mm bis 8 mm | 200 | ≤ 2000 |
300 | ||||
+ 100 | ≤ 3000 | |||
9 | Kies | rund und gewaschen, Korngröße 2 mm bis 8 mm | 200 | ≤ 2000 |
300 | ||||
+ 100 | ≤ 3000 | |||
10 | synthetischer Fallschutz | mit HIC-Prüfung | ≤ 3000 |
Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass beim Spielen immer etwas Belag „weggespielt” wird. Bei losem Schüttmaterial wie Holzschnitzel, Rindenmulch, Sand oder Kies sollten Sie 100 mm Wegspieleffekt berücksichtigen. Sie sollten den Belag regelmäßig prüfen und unter Umständen nachfüllen. Bei Fallschutzplatten aus unserem Sortiment, die sich für die Bodenbeläge 1 bis 9 eignen, entfällt der Wegspiel-Effekt.
Was sind die Vor- und Nachteile verschiedener Fallschutzmaterialien auf Spielplätzen?
Mit den Fallschutzeigenschaften spielen diese Vor- und Nachteile eine zentrale Rolle bei der Auswahl des Bodenbelags für Ihren Spielplatz:
Material | Vorteile | Nachteile | |
---|---|---|---|
1 | Beton/Stein | robuster, langlebiger Bodenbelag ohne Erosion | harter Untergrund, der über sehr geringe Stoßdämpfungseigenschaften verfügt |
leicht zu pflegen | bei Stürzen erhöhtes Verletzungsrisiko | ||
2 | Bitumen, gebundene Böden | stabiler und langlebiger Bodenbelag | sehr geringe Stoßdämpfungseigenschaften |
leicht zu reinigen | Bitumen kann im Sommer Sommer sehr heiß werden | ||
bei Stürzen erhöhtes Verletzungsrisiko | |||
3 | Oberboden | natürlicher Look | Oberboden erodiert sehr schnell und bietet eine unebene, unberechenbare Oberfläche |
kostengünstig | bei Stürzen höheres Verletzungsrisiko | ||
federt Stürze nur begrenzt ab | |||
4 | wassergebundene Decken | Wasser wird effektiv abgeleitet | wassergebundene Decken können rutschig sein |
relativ kostengünstiger Bodenbelag | bietet nur eine geringe Stoßdämpfung | ||
bei Stürzen höheres Verletzungsrisiko | |||
5 | Rasen | natürlicher Look | Rasen muss aufwendig gepflegt werden, sodass Grasnarbe als oberste Bodenschicht stoßdämpfend genug ist |
weicher Untergrund, der begrenzt stoßdämpfend wirkt | nutzt sich stark ab (besonders an Orten, an denen Kinder viel spielen) | ||
kann bei Regen matschig, uneben und rutschig werden | |||
6 | Holzschnitzel | natürlicher Look | Holzschnitzel müssen regelmäßig aufgefüllt und geprüft werden |
gute Stoßdämpfungseigenschaften | Böden, die mit Holzschnitzeln gefüllt werden, können verunreinigt werden oder durch die Witterung verrotten | ||
bei Stürzen geringeres Verletzungsrisiko | |||
7 | Rindenmulch | natürlicher Look | Rindenmulch muss regelmäßig aufgefüllt und geprüft werden |
gute Stoßdämpfungseigenschaften | Böden, die mit Rindenmulch gefüllt werden, können verunreinigt werden oder durch die Witterung verrotten | ||
bei Stürzen geringeres Verletzungsrisiko | |||
8 | Sand | günstiger, natürlicher Bodenbelag | Sand muss regelmäßig gewartet, geglättet und ausgetauscht werden, damit Kinder darauf sicher spielen können |
gute Stoßdämpfungseigenschaften | Wasser kann nur schwer absickern | ||
bei Stürzen relativ sicher, geringes Verletzungsrisiko | Sandböden können leicht verunreinigt werden | ||
Bodenbelag, der Kindern durch Sinneserfahrungen besonders viel Spaß beim Spielen bietet | |||
9 | Kies | langlebiger Bodenbelag mit guter Drainage | Kies verfügt nur über geringe Stoßdämpfungseigenschaften |
bei Stürzen höheres Verletzungsrisiko | |||
kann bei Regen rutschig werden | |||
10 | synthetischer Fallschutz (wie Fallschutzmatten oder -platten) | langlebiger Bodenbelag, der einfach installiert und wenig gewartet werden muss | höhere Investitionen bei der Anschaffung |
gute Stoßdämpfungseigenschaften | |||
bietet hohe Sicherheit und geringes Verletzungsrisiko, wenn Kinder stürzen |
Wie oft sollte der Fallschutz auf Spielplätzen gewartet und erneuert werden?
Prüfen Sie den Fallschutz auf Ihrem Spielplatz regelmäßig auf Schäden und Verschleiß! Erhalten Sie im Gespräch mit unseren Berater:innen, Tipps zur Wartung und Erneuerung Ihres Bodenbelags zum Fallschutz. Um einen optimalen Wartungsplan für Ihr gewähltes Material aufzustellen, sollten Sie Informationen zu den Witterungseinflüssen und der Nutzungshäufigkeit Ihres Spielplatzes recherchieren. In der Regel sollten Sie den Fallschutz auf Ihrem Spielplatz alle ein bis zwei Jahre prüfen und ggf. erneuern lassen.
Häufige Fragen rund um den Fallschutz für Ihren Spielplatz
Was sind die Anforderungen an den Fallschutz für Spielplätze nach DIN-Norm?
Wie wird der Fallschutz auf Spielplätzen getestet und zertifiziert?
Welche Kosten sind mit dem Einbau von Fallschutz auf Spielplätzen verbunden?
Welche Auswirkungen hat fehlender oder mangelhafter Fallschutz auf Spielplätzen?